Das „Do“ im Taekwondo

2024-11-12 HaiPress

Im asiatischen Budosport liegt der Schwerpunkt nicht nur auf der sportlichen Leistung,sondern auch auf der geistigen Haltung. Das „Do“ repräsentiert den Weg,das Prinzip,die Lehre und die allgemeine Geisteshaltung und besitzt bereits eine fundamentale Bedeutung in der für manche noch immer exotisch wirkenden Welt der Kampfkünste. Wir könnten von den Südkoreanern lernen.

Ein gelegentlicher Blick hinter die Kulissen zeigt manchmal auch die Schattenseiten. Dreißig Jahre bin ich nun in mehreren Disziplinen aktiv,und dreißig Jahre habe ich selbst einen offenen und ehrlichen Umgang,mit dem gebotenen gegenseitigen Respekt vorgelebt – es fällt mir daher schwer so manche negativen Entwicklungen zu verstehen. Konkurrenzdenken und entsprechendes Verhalten nehmen in vielen Budo – Sportarten und sogar innerhalb einzelner Kampfsportstilen zu. Negative Kommentare über andere Schulen,Vereine oder Lehrer könnten manchmal und aus subjektiver Sicht als „Gift“ für den Budo – Sport gesehen werden. Ähnlich wie in der Arbeitswelt,kann man auch hier gelegentlich diversen Formen von Mobbing begegnen. Persönlichen Erfahrungen,Beobachtungen und durchlebte Geschichten betroffener Athleten bestätigen diese Entwicklung.

Auch die Etikette im Sport nimmt ab – jeder verhält sich,wie er möchte. Kinder und jugendliche Athletinnen und Athleten kommen oftmals in unangemessener Kleidung zum Training und obligatorische Begrüßungen bleiben aus. Das Verhalten einiger Schüler könnte teilweise als respektlos angesehen werden.

Es ist höchste Zeit und wir müssen uns bemühen- es besteht die Gefahr erzieherischen Wert und geistigen Inhalt zu verlieren,denn oftmals fehlt es schlichtweg an der richtigen Einstellung in der Umsetzung des asiatischen Budosports. Notwendig,und als ständige Herausforderung,ist die ganzheitliche Schulung von Körper und Geist.

Ich denke,wir könnten z.B. auch von den Koreanern (WT) lernen,denn hehre Tugenden aus der Welt des Taekwondo könnten wegweisend für ein gutes Zusammenleben in unserer Gesellschaft sein.

Alfred Brandner

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