Urlaubsgeld gestrichen, Weihnachtsgeld reduziert Thyssenkrupp-Stahlsparte und IG Metall einigen sich auf harten Sparkurs

2025-07-14 https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/thyssenkrupp-steel-einigung-mit-ig-metall-auf-harten-sparkurs-bis-2030-a-5b21e910-4c83-4386-b5e2-1fffb0eb757c HaiPress

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Thyssenkrupp-Stahlsparte: Beschäftigte erwarten Sparkurs

Foto: Fabian Strauch / dpa

Beim Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe haben sich die IG Metall und das Management auf einen harten Sparkurs verständigt. Nach drei Tagen Verhandlungen einigten sich Vertreter der Arbeitnehmer und des Vorstands auf einen bis 2030 gültigen Sanierungstarifvertrag,um die defizitäre Firma wieder in die Gewinnzone zu bringen. Dieser sieht unter anderem einen sozialverträglichen Personalabbau und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen bis 2030 vor,wie die IG Metall erläuterte. Dafür soll das Urlaubsgeld gestrichen und das Weihnachtsgeld reduziert werden,außerdem wird die Wochenarbeitszeit auf 32,5 Stunden reduziert. Bisher liegt sie bei bis zu 34 Stunden. Dadurch dürften viele Beschäftigte künftig weniger verdienen.

Deutschlands größter Stahlhersteller ist wegen Konjunkturschwäche,hoher Energiepreise und Billigimporten aus Asien in die Krise geraten. Als Gegenmaßnahme will das Unternehmen seine Kapazitäten deutlich verringern. Dabei will sich Thyssenkrupp Steel von insgesamt 11.000 Stellen trennen und damit auf 16.000 Stellen schrumpfen. Derzeit sind es noch rund 26.300 Beschäftigte. In Bochum soll 2028 ein Standort geschlossen werden. Ein Schließungsvorhaben für ein Werk in Kreuztal-Eichen (NRW) ist vorerst vom Tisch.

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Weiterer Umbau geplant

IG Metall und Thyssenkrupp Steel Europe haben damit einen Schritt in Richtung Verselbstständigung des größten deutschen Stahlkonzerns gemacht. Konzernchef Miguel Lopez will das konjunkturanfällige Werkstoffgeschäft in ein 50:50-Joint-Venture mit einer Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky führen,der bereits 20 Prozent der Anteile hält.

kah/dpa/Reuters

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