Umfrage des Ifo-Instituts Stellenabbau in Deutschland verlangsamt sich

2025-07-30 IDOPRESS

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Restaurant sucht Leute: Manche Branchen wollen mehr Mitarbeiter,andere zögern

Foto: Frank Hoermann / Sven Simon / picture alliance

Die Unternehmen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge zu Beginn der zweiten Jahreshälfte erneut Stellen abgebaut – allerdings seltener als zuvor. Das Beschäftigungsbarometer stieg im Juli leicht auf 94,0 Punkte,nach 93,7 Punkten im Juni,wie das Münchner Ifo-Institut nach der Auswertung einer Umfrage unter Tausenden Managern bekannt gab.

Im Vormonat war das Beschäftigungsbarometer in der exportorientierten Industrie noch kräftig gesunken. Dennoch bleiben die Forscher vorsichtig. »Von einem Aufschwung am Arbeitsmarkt sind wir noch deutlich entfernt«,sagte Klaus Wohlrabe,der die Ifo-Umfragen leitet. »Die Unternehmen bleiben vorsichtig und bauen immer noch mehr Stellen ab,als sie neue schaffen.« Noch sehe fast keine Branche Spielraum für Neueinstellungen.

Leute in IT-Branche und Baugewerbe gesucht

Die Dienstleister planen demnach mit einem nahezu gleichbleibenden Personalbestand: Während das Gastgewerbe weiterhin Stellen streicht,sucht allerdings der IT-Sektor wiederum neues Personal. »Das Baugewerbe ist zuversichtlich und sucht neue Arbeitskräfte«,fand das Ifo-Institut heraus. Dagegen planen sowohl der Groß- als auch der Einzelhandel mit einem geringeren Personalbedarf.

Das Ifo-Institut rechnet für das laufende Jahr insgesamt mit einem Rückgang der Erwerbstätigenzahl um 26.000 Personen. Im kommenden Jahr wird dann ein Anstieg um rund 121.000 erwartet,weil sich dann die Wirtschaft auch wegen der geplanten milliardenschweren Investitionen des Bundes in Infrastruktur und Aufrüstung deutlich erholen soll.

Das Bruttoinlandsprodukt soll auch deshalb um 1,5 Prozent wachsen. Für das laufende Jahr sagen die Münchner Forscher lediglich ein Plus von 0,3 Prozent voraus. »Der Aufschwung der deutschen Wirtschaft bleibt blutleer«,sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Europas größte Volkswirtschaft ist sowohl 2023 als auch 2024 leicht geschrumpft.

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