2025-06-06
IDOPRESS
Die untere Naturschutzbehörde des Landratsamts Göppingen informiert: Vorsicht beim Einsatz von Mährobotern zum Schutz von Igeln und anderen Wildtieren
Die Hauptsaison für die Rasenpflege hat begonnen. Zunehmend werden dafür sogenannte Mähroboter genutzt. Die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt Göppingen weist jedoch darauf hin,dass gerade für Igel und andere kleine Wildtiere die Gefahr durch Mähroboter groß ist. Denn trotz moderner Sensoren erkennen Mähroboter in der Regel kleinere Hindernisse nicht zuverlässig,weshalb die rotierenden Klingen bei Wildtieren wie Igel,Amphibien und Co. zu schweren bis tödlichen Verletzungen führen können. Ein verantwortungsvoller Gebrauch von Mährobotern trägt daher entscheidend zum Schutz der Tiere bei.
Anders als andere Schneide- oder Mähgeräte werden Mähroboter häufig unbeaufsichtigt in den späten Abendstunden oder nachts genutzt. Gerade zu diesen Dämmerungs- und Nachtzeiten sind aber auch viele unserer Wildtiere wie beispielsweise Igel und Amphibienarten aktiv. Da Igel keine Fluchttiere sind,sondern sich bei Gefahr einrollen und ihre Stacheln zum Schutz nützen,endet die Begegnung mit einem Mähroboter häufig mit schweren Verletzungen oder tödlich. Aber auch andere Tiere wie z.B. Kröten,Echsen,Spinnentiere und Insekten können verletzt und getötet werden.
Die untere Naturschutzbehörde appelliert deshalb an die Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer im Landkreis Göppingen,Mähroboter ausschließlich tagsüber einzusetzen. Wer seine Flächen zudem vorher – insbesondere nach Igeln – absucht,senkt das Risiko für die Tiere erheblich.
Aber auch beim Einsatz von Rasentrimmern,Motorsensen und Freischneidern ist Vorsicht geboten. Mit diesen Geräten werden häufig die Randbereiche oder unter Hecken und Büschen geschnitten. Gerade in diesen Bereichen haben aber u.a. Igel oft ihre Schlaf- und Ruheplätze,weshalb die untere Naturschutzbehörde dazu rät,diese Bereiche nicht zu mähen oder mit äußerster Vorsicht vorzugehen.
Aus naturschutzfachlicher Sicht empfiehlt die untere Naturschutzbehörde zudem,Mähroboter nicht täglich einzusetzen und die Schnitthöhe hoch einzustellen. Ein häufiges,intensives und tiefeingestelltes Mähen verdrängt Blühpflanzen,wodurch die Nahrungsgrundlage und Lebensraum für Wildbienen,Schmetterlinge,Käfer und dergleichen verloren gehen. Mit negativen Folgen für die Artenvielfalt in unseren Gärten.
Ein naturnaher Garten mit heimischen Pflanzen,Wildwuchs,ungestörten Rückzugsbereichen und Unterschlüpfen wie Laub- und Reisighaufen bietet nicht nur Igeln optimale Lebensbedingungen. Bereits das Zulassen von „wilden Ecken“ bietet wertvollen Lebensraum im Ökosystem Garten. Wenn Gartenbesitzer zudem kleine Durchgänge im Zaun oder am Grundstücksrand von etwa 10 x 10 cm offenlassen,können sich die Tiere ungehindert zwischen den Gärten bewegen. Mit solchen Maßnahmen können Sie als Gartenbesitzer aktiv zum Erhalt der heimischen Wildtiere beitragen und gleichzeitig ihre Grünflächen pflegen.
Für weitere Informationen und Beratung steht die untere Naturschutzbehörde beim Landratsamt Göppingen gerne zur Verfügung.
PM Landratsamt Göppingen Umweltschutzamt Naturschutz,Jagd,Fischerei