2025-07-31
IDOPRESS
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Ford-Chef Jim Farley: »Ich glaube,das ist eine ziemlich grundlegende Veränderung«
Foto: Carolyn Kaster / picture alliance / AP
Die Importzölle von Donald Trump treffen den US-Autoriesen Ford noch härter als bisher erwartet. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern nun mit einer Belastung von zwei Milliarden Dollar (1,75 Mrd. Euro) vor Zinsen und Steuern. Noch vor drei Monaten war Ford auf dieser Basis von einem negativen Effekt von 1,5 Milliarden Dollar ausgegangen. Allein im vergangenen Quartal kosteten die Zölle Ford rund 800 Millionen Dollar. Der US-Präsident hatte für eingeführte Autos und Bauteile Zölle von bis zu 25 Prozent verhängt.
Ford produziere zwar rund 80 Prozent der Fahrzeuge in den USA,betonte Konzernchef Jim Farley beim US-Sender CNBC. »Aber wir importieren Teile von überall auf der Welt.« Für die grundlegenden Materialien Stahl und Aluminium verdoppelte Trump die Einfuhrzölle zum Teil auf 50 Prozent. In der Ford-Prognose sind bereits Kostensenkungen von rund einer Milliarde Dollar berücksichtigt,die die Zollbelastung abfedern sollen.
Für das Gesamtjahr rechnet Ford nun mit einem Betriebsgewinn zwischen 6,5 und 7,5 Milliarden Dollar,nach 7,0 bis 8,5 Milliarden Dollar im Februar. Allerdings hatte Ford die Prognose im Mai wegen der Zölle ausgesetzt.
Aus der US-Autobranche wird auch kritisiert,dass japanische Rivalen wie Toyota mit einem 15-Prozent-Zoll auf ihre eingeführten Autos einen Vorteil im Vergleich zu einheimischen Herstellern bekämen. Ford versuche,das Weiße Haus zu einer Entlastung der US-Autobauer zu bewegen,sagte Farley in einer Telefonkonferenz mit Analysten. »Wir sind täglich in Kontakt.«
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Unterm Strich schloss Ford das vergangene Quartal mit einem Verlust von 36 Millionen Dollar ab – nach 1,8 Milliarden Dollar Gewinn ein Jahr zuvor. Der Umsatz wuchs unterdessen um vier Prozent auf 1,185 Milliarden Dollar.
hen/dpa/Reuters